Das Cape Town in Bilk | Essen gehen in Düsseldorf #6

Außenansicht Capetown Düsseldorf

Wer ein afrikanisches Restaurant in der Gegend suchte, musste bei Google Maps schon mal weit aus Düsseldorf heraus zoomen, um zumindest etwas Varianz zu haben. Viele zoomten dann doch wieder hinein und entschieden sich fürs Capetown in Düsseldorf Bilk.

Bemerkenswert an diesem Lokal war die Mixtur verschiedener Einflüsse im Kulinarischen. Glaubte man der Trilogie auf der Karte, tanzten in der Küche Kubaner, Mexikaner und Südafrikaner gemeinsam durch die Gänge. Eventuell bereitete auch ein Havanna rauchender Sombreroträger mit Freiheitsliebe allein das Essen zu.

Update 2018: Das Restaurant musste leider schließen. Sad! Welches afrikanische Restaurant wird der legitime Nachfolger des Capetown??

Exotisch Erfreuliches in Düsseldorf-Bilk

Theke des Capetown Düsseldorf
An der Bar im Capetown

Auf der Brunnenstraße in Bilk wurde jüngst eine ganze Woche lang an den Schienen gebaut. Klar, die Pendler wollen von Düsseldorf nach Köln, aber insgeheim freut sich der Gastronom in Hausnummer 43 bestimmt, dass die Umleitungen beendet wurden.

Bilk ist kein allzu heller Stadtteil, weswegen viele Bürger über die bunt flackernden Lichter des einzigen afrikanischen Restaurants des Viertels angetan sein dürften. Es befindet sich genau in der Mitte zwischen dem S-Bahnhof-Bilk und dem Südring und kann am besten mit den Linien

  • 704,
  • 701,
  • U83,
  • U71 oder
  • U73

(Haltestelle Karolingerplatz) erreicht werden. Dann spart man sich auch Probleme mit dem Parken.

Die Türschwelle des Lokals (Öffnungszeiten waren täglich 17 bis 24 Uhr, Bestellungen unter 0211 13722525) zierten afrikanische Figuren, darunter ein Krokodil. Mit dem Innendesign hatten sich die Betreiber aber noch mehr Mühe gegeben, das allein lohnte bereits den Besuch!

Kohlroulade polnischer Art Der Landesblog NRW mit einer kurzen Störung:

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Dem Capetown wohnte afrikanisch‘ Zauber inne

Inneneinrichtung afrikanischer Art
Afrikanisches Interieur im Capetown

Innen angekommen, konnte man dem Capetown eine (süd)afrikanische Dominanz nicht wirklich mehr absprechen. Es erwarteten euch traditionelle Farben, Schmuckverzierungen und Vertäfelungen. Ob euch die klassischen Masken an den Wänden, der Baum mitten im Raum oder der Löwe auf dem Tischgedeck am besten gefallen hätten?

Mit den Bildern auf den Wänden kamen dann sogar Höhlenforscher auf ihre Kosten. Damit alles besser zur Geltung kam, war es hier etwas dunkler als in anderen Restaurants. Dadurch entfaltete sich allerdings erst das richtige Flair für diesen Abend.

Tischdecke mit Löwenmotiv
Löwentischdecke, nebst Chutney

Gruselig musste es euch allerdings nicht unbedingt werden, die meisten Tische sahen die Eingangstür gut ein und als wir da waren, gab es stimmungsvolle Livemusik von einer kleinen Bühne im vorderen Teil des Restaurants.

Was stand im Capetown auf der Speisekarte?

Was gab’s beim Großwildjäger nun auf die Gabel? Afrikanische Restaurants können sich ob des Angebots an Exoten ja nur so rühmen. Im Capetown gab es Strauß oder Krokodil zwar nicht durchgehend, über die Facebookseite erfuhrt ihr aber, was sich jeweils im Angebot befand (auf der Tafel im oberen Bild seht ihr ein paar Beispiele).

Zwei permanent erhältliche Speisen hier hatten es uns aber besonders angetan. Diese waren sowohl beim ersten als auch bei unserem zweiten Besuch im Capetown in unserem Menü, deswegen könnten wir da gar nicht irren:

Geschmortes Lamm afrikanischer Art
Geschmortes Lamm mit Gemüse, yummy!
  • Slow cooked spiced lamb *with-a-spoon – vier Stunden lang geschmortes Lamm, an Mandeln und Aprokosenstückchen, Zuckerschoten-Möhren-Gemüse und Kartoffeldrillingen. Der Verweis auf den Löffel deshalb*, weil man es auch problemlos mit einem Löffel aufnehmen kann.
Echtes Geelrys aus Afrika
Basmatireis mit Erdnusssoße, Hackauflauf mit Nüssen und Rosinen

Und 2) Bobotie en-geel-rys, andernorts auch Bobotie en geelrys oder nur Geelrys genannt. Dieses Set besteht aus:

  • einem traditionellen Hackauflauf mit Nüssen, Rosinen und Aprikosen,
  • Basmatireisturm in Erdnuss-Sauße (schmeckt himmlisch) und
  • einem süßen Chutney, in einer Doppelschale mit scharfem mixed pickle.

Damit schmecktet ihr Afrika! Wer mal dagewesen war, wird es sicher bestätigen können. Außerdem im Südafrika-Menü erhältlich war der potjie-of-the-day mit wechselnden Fleischsorten und ein kapmalaiisches Chickencurry. Man merkt, warum Leute hierhin wiederkamen.

Happy Hour und Happy Month im Capetown

Tortilla im Capetown
Nachtisch im Capetown Düsseldorf

Nach einem derart reichhaltigen Essen verlangte es den Gästen nicht selten nach einem Nachtisch, in fester oder flüssiger Form. Gesundheitsbewusste Anhänger von vitesca kennen natürlich die Guave als schmackhaften Nachtisch, aber es gab noch mehr:

Desserts

Hier erwarteten einen die Bandbreite an afrikanischen Gewürzen und Früchten. Ihr konntet Eiscreme aus einer halben Kokosnuss ebenso schlürfen wie Tartufo oder platano con miel wählen, wie wir: ein Weizentortilla mit Honig und gebackener Banane. Banane schmeckte einfach zu jedem Lebensmittel gut.

Cocktails

Die Zuwanderungsströme ins Capetown nahmen vor allem wegen der Cocktailangebote zu. Vom White Russian über den Singapore Sling bis zu Exotic Dreams mixte der Barkeeper hier einfach alles zusammen. Einer der Kellner war übrigens in seinem anderen Job Schwertschlucker/Feuerspeier. Man versuchte ihn offenbar noch zu einer Performance in „seinem“ Lokal zu überreden. 😉

Happy Month

Das „Herbst Special“ ermöglichte euch den 20%igen Rabatt auf alle Speisen. Cocktails bekamt ihr schon für 4,50 Euro (ohne Alkohol) bzw. 5,50 Euro (mit) ab 17 Uhr.

Wie gesagt, schade, dass das alles so nicht mehr da ist…