Maximilian Breidenstein von TIMBERFARM im Interview

Timberfarm Plantage

Ab und zu besuchen auch die Investoren die Kautschukfelder. Bleiben die für diese Zeit vor Ort in einer Unterkunft, oder ist das jeweils ein Tagestrip?

Maximilian Breidenstein: Wenn wir Geschäftspartner aus Deutschland und Europa einladen, bringen wir sie zunächst einmal in einem Hotel in der Hauptstadt unter. Der Ausflug zu den Baumschulen und Plantagen ist eine zweimal 250-Kilometer-Fahrt, aber in der Gegend gut zu bewältigen. Es geht früh morgens los, und gegen 9 oder 10 Uhr ist man wieder zurück. Ein Teilnehmer wollte einmal dableiben und nahe Kolumbien ein paar Tage im Regenwald bleiben. Wir haben ihn mit den erforderlichen Sicherheitshinweisen bedacht, ihn aber dann ziehen lassen. Er hat so etwas schon früher gemacht. Wir nehmen aber mit Sicherheit jeden, der will, auch wieder zurück nach Panama-City (lacht).

Ist eine Anlage bei TIMBERFARM ein Risiko, Herr Breidenstein?

Wilde Tiere angucken mit Timberfarm

Ist die TIMBERFARM Geldanlage so riskant wie ein Sprung zum Krokodil, Herr Breidenstein?

Wir haben die Haie und danach auch die Warane passiert, und fächern jetzt den Vorhang auseinander, der uns in die „Tropen“ bringt. Es wird warm, unten hausen Krokodile. Wenn ich jetzt das Handy fallen lasse….ganz schön riskant. Apropos.

Viele Leute werden die Förderung von Bäumen gutheißen, Anleger scheuen aber aus verschiedenen Gründen die Investition, üben Kritik. Wie hoch ist das Risiko, mit TIMBERFARM Aktien zu scheitern?

Maximilian Breidenstein: Scheitern können Sie mit jeder Aktie, das ist nicht der ausschlaggebende Punkt. TIMBERFARM, und damit meine ich jeden einzelnen Mitarbeiter von uns, möchte das Vertrauen der Anleger gewinnen und über einen langen Zeitraum halten. Uns ist an einem persönlichen Vertrauensverhältnis zu unseren Anlegern gelegen, das wir über so viel Transparenz wie nur irgend möglich herzustellen suchen.

Wie schaffen Sie das?

Bäume zu erwerben, ist eine Vertrauenssache. Jeder einzelne Schritt im Bauminvestment soll dabei dokumentiert werden. Wenn uns zum Beispiel mal ein frisch gepflanzter Baum eingehen sollte, Sie kennen das vielleicht aus Ihrem Garten, dann pflanzen wir diesen sofort wieder nach, und das bis zum Ende des sechsten Wachstumsjahres. Unser Newsletter arbeitet mit vielen Bildern, die für sich sprechen. Die Sozialen Medien wie Flickr, YouTube und Twitter helfen uns dabei, einen möglichst nahen Eindruck zu vermitteln.

In Deutschland ist nebenbei jeder 40. ein Waldbesitzer. Aufgerechnet auf die Bevölkerung sind das ziemlich viele Menschen, die TIMBERFARM gerne als Unterstützer einer Plantage gewinnen möchte. Bäume garantieren Sicherheit und Stabilität, wie wir es in Zeiten wie diesen vielleicht mehr denn je brauchen.

Der Investitionsgeist hört bei PANARUBBER 17 (und bald PANARUBBER 18) ja nicht auf. TIMBERFARM baut nach den ganzen Plantagen jetzt auch eine Kautschukfabrik.

Maximilian Breidenstein: Wir freuen uns über diesen Meilenstein. Die Fabrik, die östlich von Panama-City entsteht und auch einen Beirat haben wird, schließt gerade die Zeichnungsphase, welche wir auf nur fünf Wochen beschränkt haben und die zu einer starken Überzeichnung geführt hat. In den kommenden rd. sieben Jahren planen wir die Plantagenflächen auf 10.000 ha zu erweitern und somit 30.000 Tonnen Kautschuk ernten zu können. Damit bekommen Sie dann schon eine Reifenfabrik versorgt.

Vertrauenssiegel sind sicherlich ganz gut. Eines davon ist laut Ihrer Website das SNR-i-Siegel, das ich aber beim Googeln nirgendwo sonst gefunden habe. Da dringt bei mir jetzt nochmal der investigative Journalist durch!

Maximilian Breidenstein: Keine Angst, SNR-i steht für Sustainable Natural Rubber Initiative. Auf der Website snr-i.org finden Sie eine Liste mit allen ausgezeichneten Organisationen und Unternehmen. Schirmherr davon ist die IRSG (International Rubber Study Group). Dort sind eigentlich alle großen Akteure der Kautschukindustrie vertreten. Angefangen bei den Plantagenbetreibern bis hin zu den großen Reifenproduzenten wie Bridgestone, Continental, Goodyear, Hanhook, Michelin, Nokian, Pirelli, Sumitomo, Toyo und Yokohama.

Das Beste kommt zum Schluss

Timberfarm CEO und ich vor dem Aquapark
Die Allee draußen am Parkplatz des Löbbecke-Museums/Aquazoo

Wir sind beinahe schon am Ausgang des Aquazoos angelangt. Es wird also nochmal Zeit für die richtig investigativen Fragen.

Vielen Dank für dieses Gespräch, Herr Breidenstein. Die Unterhaltung quer durch den Aquazoo war äußerst lehrreich. Wie groß ist eigentlich Ihr eigener Garten zu Hause?

Maximilian Breidenstein: Die genaue Quadratmeterzahl weiß ich nicht. Aber es stehen schöne Bäume darin: zwei Solitärbäume, ein Walnussbaum und ein Mammutbaum, der ist fast 1 Meter dick. Außerdem hat er eine sehr weiche Rinde. Im Garten spielen manchmal zwei Eichhörnchen, und sobald die sich um den Stamm des Mammutbaums jagen, ergibt das morgens ein wunderschönes Geräusch zum Aufwachen.

Das klingt nun beinahe schon zu romantisch. Ich denke, wir haben einen umfassenden Eindruck von TIMBERFARM bekommen, und wollen Sie jetzt aber noch zu Ihrem Firmenwagen begleiten.

Maximilian Breidenstein: Zum Parkplatz können wir schon gehen, aber einen Firmenwagen werden Sie bei TIMBERFARM vergeblich suchen. Wenn jeder Kollege die kurzen Strecken in Düsseldorf auch noch mit einem Dienstwagen zurücklegen würde…

…brennt irgendwann der Baum. Also Sie haben keinen Dienstwagen, aber der – ist dann doch zumindest ein Elektroauto, oder?

Maximilian Breidenstein: Wenn ich per Gesetz einen haben müsste, wäre das so. Aber öfter mal zu Fuß gehen, ist das Beste. Dafür brauchen Sie keinen Antrieb, zumindest keinen technischen.

Ok, wir geben auf.

Bis zum nächsten Mal, und auch Dank an alle Leser, die es bis hierhin geschafft haben.

Euer Thilo

Weiterführende Links zu TIMBERFARM und Maximilian Breidenstein

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20 Antworten zu “Maximilian Breidenstein von TIMBERFARM im Interview”

  1. Wertpapiere und Vermögensanlagen dürfen in Deutschland nicht ohne einen Prospekt öffentlich angeboten werden. Sagt die Bafin. Bis 2016 hatte Timberfarm keins, und dann plötzlich über Nacht doch?

    • Ab 200.000 Euro brauchen Sie ein Prospekt das ist korrekt. Timberfarm hat sich aber bis zum dmaaligen Zeitpunkt darunter befunden.

    • Keine Ahnung?! Selbst wenn sie niedriger war als welches Versprechen egtl(?) werden SIE es als offener Skeptiker ja von keinem der Kommanditisten erfahren.

    • Die hauptsächliche Ausschüttung gibt es nach 15 Jahren, nach 5 Jahren KANN es ebenfalls eine geben. Wie hoch diese ausfällt, kann man bei keinem Unternehmen sagen. Das ist eine Sache des Vertrauens und ob man in Sinnhaftigkeit und Überdauerungsfähigkeit des Projekts glaubt oder nicht. Damit erzähle ich Ihnen aber nichts Neues.

  2. Schönes Projekt und interessantes Interview. Freut mich auch, dass hier eine offene Diskussion möglich gelassen wird.

  3. Ist das ein seriöse Anlage? Hab gelesen dass hier auf die Steuerpflichten einer KVG nicht viel Acht gegeben wird. Stimmt das?

  4. Vermögensanlagen sind nicht so Ihr Ding. Oder? Grundbegriffe wie offene und geschlossene Vermögensanalgen mal nachholen!

  5. Da vllt noch. Da Timberfarm aber gar keine Aktie anbietet, könnte Ihr Wissen am Ende doch fehl am Platze sein!

    • Sie können im Hambacher Forst ja mal danach suchen. Und ich verrate Ihnen gleich – Gold werden Sie da nicht finden, aber im Dreck können Sie gerne wühlen. Im Dreck der Braunkohle!!!!

      • Wenn sie überhaupt welche finden…seit heute ist das Thema hoffentlich zu einem großen Schritt erledigt!

    • Der Kautschukpreis entwicklet sich immer abhängig von Ländermärkten wie China. Zu Anfnag des Jahres haben die Chinesen noch auf ihrem Schatz gehockt, und tun das egtl nach wie vor. Timberfarm hat die Möglichkeit seinen Kautschuk durch den Kanal zügig nach N-Amerika zu fahren. Das könnte der Game Changer in diesem Investment sein.

    • Man kann davon ausgehen dass die Schwelle von 2 Euro 2018 nicht überschritten werden wird. Die letzten 10 Jahre zeigen aber dass Kautschuk anzieht. Wenn man sich anguckt woher der Preis kommt und wo er jetzt ist, zwischen 1,70 und 1,90. Ich halte Panarubber für eine gute Investition.

    • Ein Kautschukpreis von über 2,00 Euro wird von Analysten und Branchenkennern für 2018 nicht mehr angenommen. In den letzten Wochen und Monaten pendelte der Kautschukpreis zwischen 1,70 und 1,90. Dies hat mit dem sich allgemein langsameren weltweiten Wirtschaftswachstum zu tun. Aufgrund der sich immer weiter vergrößerenden Weltbevölkerung und dem zunehmenden Wohlstand, wird die Nachfrage nach Mobilität und Warenverkehr aber ständig getrieben und so die Nachfrage nach Naturkautschuk permanent erhöht.